Eingeführt mit dem Doppelhaushalt 2021/22, stellt das Sächsische Ministerium für Soziales auch in den Jahren 2023 und 2024 Mittel für »Regionalkoordinator:innen für gesundheitliche Versorgung« zur Verfügung. Der Einzelplan des SMS weist dafür insgesamt 1.170.000 Euro aus, das entspricht 90.000 Euro je Landkreis und kreisfreier Stadt (Ziffer 633 60, S. 183).
Die landesweite Förderung von Regionalkoordinator:innen geht aus einer Empfehlung des gemeinsamen Landesgremiums nach § 90a SGB V hervor. Sie wurde in gleichnamigen Modellprojekten in Weißwasser und Marienberg erprobt und weiterentwickelt.
Die Regionalkoordinator:innen sollen vorrangig »regionale Ansprechpartner für die Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung« sein und so »die kommunale Mitwirkung realisieren und die sektorenübergreifende Zusammenarbeit unterstützen.« Ihr Tätigkeitsfeld umfasst demnach klassische Netzwerkarbeit, aber auch konzeptionelle Unterstützung bei der Fortentwicklung der medizinischen Versorgung im Gebiet des Kreises oder der kreisfreien Stadt.
Medienberichten zufolge sind entsprechende Stellen in den Landkreisen Zwickau und Vogtland im Gespräch. Der Landkreis Görlitz hat bereits eine solche Stelle geschaffen: »Dort kümmert sich der Koordinator unter anderem um Ausbildungskonzepte, mit denen Ärzte für den ländlichen Raum gewonnen werden können.«